Thorsten Falk im Samstagsinterview der SVZ
Die Schweriner Volkszeitung berichtet jeden Samstag in der Kategorie nachgefragt über einen Ihrer Leser aus dem Verbreitungsgebiet zwischen Plauer See und Schwerin. Heute hat sich die Journalistin Simone Herbst dafür Thorsten Falk, einen der Macher von Falk Kulinarium, ausgesucht.
Schweriner Volkszeitung vom 12. April 2014 | von Simone Herbst
Immer unter Dampf: Thorsten Falk am Herd in seinem „Lenzer Krug“.
Mit Sohn und Ball ab in den Garten
Thorsten Falk ist meist in den gleichnamigen Hotels am Plauer See anzutreffen. Seine Familie geht dem Wahlmecklenburger über alles.
Die Skyline Frankfurt am Mains mit der Natur rund um den Plauer See einzutauschen – Thorsten Falk hat damit so gar kein Problem. Mit seiner Frau, die er an der Hotelfachschule in Heidelberg kennenlernte, siedelte er vor zehn Jahren ins Mecklenburgische. Und stieg als Mitglied der Geschäftsführung der „Falk Seehotels“ in das Familienunternehmen mit ein. Längst ist aber auch der Großstädter in ihm in Plau angekommen, fühlt sich wohl hier. Wer Falk kennt, weiß auch um seine Kunst, die Dinge des Lebens nicht zu ernst zu nehmen. „Ernsthaftigkeit da, wo sie hingehört. Keine Frage. Ansonsten halte ich es da mit dem Stadtneurotiker Woody Allen: Komödie ist Tragödie plus Zeit.“
Redakteurin Simone Herbst bat Thorsten Falk auf die 20 Fragen zum Samstag:
Herr Falk, wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Region?
Hauptsache am Wasser, aber am liebsten bin ich mit Familie und Freunden in meinem Garten an der Elde.
Wären Sie Bürgermeister, was würden Sie sofort ändern?
Das ist aus der Distanz und ohne die tatsächlichen beruflichen Unwägbarkeiten zu berücksichtigen natürlich leicht zu beantworten. Ein Problem, welches wir seit vielen Jahren vor uns her tragen, ist immer noch der Radrundweg um den Plauer See und die dazugehörige Ausschilderung. Ansonsten hat sich Plau am See in den letzten Jahren super entwickelt und ist zu einer der attraktivsten Städte Mecklenburgs zum Leben, Arbeiten und Entspannen geworden.
Wo kann man Sie in der Region am ehesten antreffen?
Meistens bin ich beruflich bedingt in einem unserer Hotels rund um den Plauer See. Die glückliche Standortwahl der Häuser bringt es aber mit sich, dass ich sowohl in den Häusern als auch auf dem Weg dahin, immer den Blick auf den Plauer See genießen und somit immer an meinem Lieblingsplatz sein darf.
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Beim Apothekendienst. Da habe ich älteren Menschen ihre Medikamente nach Hause gebracht.
Und wofür haben Sie es ausgegeben?
Ich habe lange auf einen ferngesteuerten Jeep gespart.
Was würden Sie gerne können?
Klavierspielen. Ich sehe gerade mit viel Freude, wie mein Sohn das lernt.
Was stört Sie an anderen?
Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit.
Worüber haben Sie zuletzt herzlich gelacht?
Ich lache in letzter Zeit viel über die altklugen Sprüche meines Sohnes. Mit seinen sechs Jahren ist er gerade in einem herrlichen Alter und macht viel Spaß und Freude.
Was haben Sie zuletzt Unvernünftiges getan?
Snowboardfahren in der Wüste. Es hat mit Skifahren im Schnee wenig gemeinsam, wie ich schmerzhaft feststellen durfte.
Wer ist Ihr persönlicher Held?
Ich kann mich da einfach nicht zwischen Spiderman und Superman entscheiden. Beide sind extrem cool und retten die Welt vor dem Bösen. Ansonsten denke ich, dass es ganz viele große und kleine Helden in unserer Welt gibt, denen man täglich begegnet, wenn man die Augen und Ohren offen hält.
Welches Buch lesen Sie gerade?
Auf meinem Nachttisch liegen immer jede Menge Kochbücher. Zurzeit lese ich (Achtung Werbung!) „Der letzte Fisch im Netz“ von Taras Grescoe – ein erschreckendes Buch über die Folgen der Überfischung und die Zerstörung von Ökosystemen.
Welche Fernsehsendung verpassen Sie nie?
Bei uns in der Familie war Sonntag ab Nachmittag schon immer Treffpunkt zu Hause. Und dazu gehört dann nach Kaffee/Kuchen und dem gemeinsamen Abendessen später auch der Tatort.
Wo trifft man Sie eher: Auf dem Fußballplatz oder bei einer Sportübertragung vor dem Fernseher?
Vermutlich am ehesten mit Ball und Sohn im Garten beim Bolzen.
Wen würden Sie gerne mal treffen?
Ich würde gerne mal Tim Mälzer treffen. Er lebt und praktiziert eine entspannt-legere und urbane Kochkultur, die ich sehr sympathisch finde. Ich würde gerne mal herausfinden, wie er so als Mensch herüber kommt.
Wenn Sie nicht selbst kochen: Was kommt dann bei Ihnen auf den Tisch?
Schöner Rohmilchkäse mit Feigensenf, Weintrauben, Oliven und frischem Baguette.
Mit welchem Lied verbinden Sie Ihre schönste Erinnerung?
„Liebe ist“ von Nena ist unser Hochzeitslied.
An welches Geschenk erinnern Sie sich noch gerne, und von wem haben Sie es bekommen?
Auch wenn das jetzt ein wenig pathetisch klingt, sind meine Frau und mein Sohn mein größtes Glück.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Ich würde gerne einmal mit einem Wohnmobil quer durch die USA fahren.
Was werden Sie als Rentner machen?
Bis dahin habe ich noch viel Zeit. Vermutlich werde ich viel Zeit im Garten verbringen und mit meinen Enkeln spielen (so ich denn welche bekomme).
Wem sollten wir diese Fragen ebenfalls stellen?
André Beckerman vom Ganzliner Pulverbeschichtungswerk.
den Artikel findet Ihr natürlich auch online auf der Homepage der SVZ.