Après-Ski, Hüttenzauber und gepresster Käse
An Guadn nach Tirol!
Das eigentliche Highlight beim Skifahren ist neben dem wahnsinnigen Naturerlebnis für mich naturgemäß ein kulinarisches. Ich liebe die Tiroler Berghütten mit den vielen leckeren und kalorienhaltigen Kleinigkeiten und Großartigkeiten, die einen bei einem anstrengenden Skitag schnell wieder mit Energie versorgen. Mittlerweile bekomme ich bei einem nur einwöchigen Skiurlaub schon Stress, mir einen genauen Tagesablauf mit den besten Hütten und den kulinarischen Spezialitäten aufzustellen. Die Küche bietet ganz einfach viel zu viele Möglichkeiten, um diese in nur einer Woche unterzubringen.
Eines dieser Highlights ist die Tiroler Kaspress-Knödelsuppe. Würzig durch den Käse, wärmend durch die Brühe und sättigend durch das Brot. Die perfekte Skifahrer-Nahrung mit vielleicht einem kleinen korrespondierendem Hefeweizen. 🙂
Tiroler Kaspressknödel Suppe
Rezept für die Kaspressknödel
Ihr benötigt für ca. 12 Knödel
- 300 g altbackene Brötchen vom Vortag (nicht knochentrocken, aber auch nicht mehr fluffig weich)
- 150 g Graukäse* (Erklärung siehe Seitenende)
- 2 Schalotten
- 100 g Butter
- 120 ml Milch
- 4 Eier
- 1 große Handvoll gehackte Petersilie
- 1 Esslöffel gehackter Majoran
- 1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt (nur wer Knoblauch mag)
- Salz, Pfeffer
- Rapsöl zum Anbraten
- Brühe
Die Brötchen in Würfel von 1 x 1 cm schneiden. Den Graukäse fein reiben. Die Schalotten fein würfeln und in der Butter anschwitzen. Alle Zutaten miteinander mischen und ordentlich kneten.
Aus der Kaspress-Masse Knödel formen und diese flach drücken. Die Knödel in einer heißen Pfanne in reichlich Fett von beiden Seiten goldgelb anbraten. Auf ein Küchenkrepp legen und das Fett ordentlich abtupfen. Die Kaspress-Knödel in einer heißen Gemüse-, Geflügel- oder Rinderkraftbrühe servieren.
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit oder besser an Guadn!
*Tiroler Graukäse ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung für einen festen, aber geschmeidigen Rohmilchkäse aus Österreich bzw. Tirol. Ursprünglich war der Graukäse ein Arme-Leute-Essen. Nach dem Abschöpfen des Rahms zur Sahneherstellung blieb jeder Menge Magermilch übrig. Aus diesem wurde und wird noch heute der Graukäse hergestellt. Sein dementsprechend geringer Fettgehalt von nur 1-2% machen ihn zu einem der magersten Käse überhaupt.
Laut Legende braucht ein Tiroler nur drei Dinge im Leben:
- seine Fahne – Die Fahne von Tirol hat zwei Querstreifen, weiß und rot. In der Mitte ist ein weißes Wappen mit einem rotem Adler hinterlegt. Um seinen Kopf befinden sich sechs Blätter, die in einem Kreis als Kranz angeordnet sind.
- seine Hymne – Das Andreas-Hofer-Lied ist die Tiroler Landeshymne. Den Text findet Ihr hier.
- und eben seinen Tiroler Graukäse.
Genau so heute nachgekocht. Super Rezept, danke Euch dafür! Macht weiter so, ich bin mittlerweile fast täglich auf Eurer Seite unterwegs. Der beste Foodblog im www.