Der Trend Bacon-Cheese-Sandwich?
Laut Duden ist ein Trend eine besonders tiefgreifende und nachhaltige Entwicklung. OK, ich würde jetzt bei einem Bacon-Cheese-Sandwich eigentlich keines dieser beiden in Betracht ziehen, aber dann kam ich zum Fettgehalt dieses kleinen Nachmittags-Snack. Und voila, so ein Bacon-Cheese-Sandwich ist definitiv ein tiefgreifender und vor allen Dingen nachhaltiger Eingriff in die Fettreserven des Körpers.
Also doch ein Trend. Google Trends sagt eindeutig ja. Von den ersten Suchnachfragen Mitte 2008 (Wieso hat das vorher keiner gesucht?) blieben die Ergebnisse über mehr als sieben Jahre bis Mai 2015 auf relativ konstantem Niveau, um dann im Juni 2015 um über 300% zu explodieren und diese Entwicklung setzt sich im Juli fort.
Das Suchvolumen nach dem Suchbegriff „Bacon Cheese Sandwich“ gemessen in % ausgehend vom höchsten Punkt (100%) im Juni 2015.
Der Trend kommt aus den USA und nimmt den Umweg über Großbritannien aufs europäische Festland. Schon jetzt hört man in den einschlägigen Foren und Social Networks immer häufiger den Satz: „Och nee, nicht schon wieder, …das Bacon-Cheese-Sandwich nervt jetzt aber echt voll mal“. Und spätestens diese Reaktion adelt es in meinen Augen zu einem richtigen Trend.
Also tatsächlich ein Trend! Ein Bacon-Cheese-Sandwich-Trend! Und ich höre bereits die Kritiker: „Man muss ja wohl nicht jeden Trend mitmachen!“ Und Sie haben fast recht. Ja, nur fast! Es gibt da nämlich eine Ausnahme: Bacon! Ja, Ihr habt richtig gelesen. Die Ausnahme heißt Bacon. Wenn ein Trend Bacon enthält, dann kann, nein, dann darf man sich dem nicht einfach mit solch platten Attitüden wie „Trends kommen und gehen“ und „Man muss ja auch nicht jeden Trend mitmachen“ entziehen. Es handelt sich hierbei schließlich um Bacon. Und wir alle wissen…
Wenn Ihr das jetzt mit dem Bacon nicht versteht, dann empfehle ich Euch einen Besuch auf www.i-love-bacon.de, danach seht Ihr vermutlich klarer oder es ist Euch einfach nicht zu helfen. Also nur im Zusammenhang Bacon – Liebe – Leidenschaft gesprochen natürlich.
Aber wenn es Euch jetzt zuviel Bacon auf diesem kleinen Sandwich ist, dann keine Sorge, Ihr seid nicht allein. Die Cosmopolitan schreibt dazu:
„It’s either all your favorite things or enough to make you want to vomit.“
Aber eben, weil es um Bacon geht, habe ich mich aufopferungsvoll an den Herd gestellt, um überhaupt einmal zu prüfen, welchen geschmacklichen Wert dieser Trend überhaupt hat und ob es gerade genug ist oder schon zuviel.
Rezept für ein Bacon-Cheese-Sandwich
Ihr benötigt dazu
- 2 Scheiben Toast
- etwas Butter
- 2 Scheiben Gouda
- 8-10 Scheiben Bacon
- Öl
Ja, bei dieser Zutatenliste schnellt der Cholesterinspiegel schon alleine beim Lesen in die Höhe.
Die Toastscheiben auf je einer Seite mit Butter bestreichen. Eine gebutterte Seite mit dem Gouda belegen und die zweite Toastscheibe mit der Butter nach innen darüber klappen. Etwa 4-5 Bacon-Scheiben leicht überlappend nebeneinander auf der Arbeitsfläche ausbreiten und das Toast darin längs einwickeln. Die anderen 4-5 Baconscheiben auf die Arbeitsfläche legen, das Toast um 90° drehen und noch einmal mit dem Bacon einpacken.
In einer Pfanne ein wenig Öl auf mittlere Temperatur erhitzen und das Toast auf der Seite mit den überlappenden Bacon-Enden zuerst anbraten. Die Temperatur nicht zu hoch drehen, guter Bacon möchte langsam kross werden. Das Toast drehen und wenden und von allen Seiten den Bacon kross auslassen. Die schmalen Kanten nicht vergessen und das Toast auch aufrecht braten.
Fertig ist das Frühstück oder der kleine Snack für zwischendurch!
Es bleibt festzuhalten, dass dieser Trend vielleicht irgendwann wieder im unendlichen Raum des Internets verschwindet, aber ich werde mir dieses Sandwich gut merken und vielleicht so ein- bis zweimal im Jahr genießen. Häufiger geht angesichts der enthaltenen Kalorien nur mit einem ausgedehnten und parallel laufendem Sportprogramm.
Denn es ist viel Bacon, sehr viel Bacon. Aber ich halte es da ganz mit der wundervollen Mae West:
„Zuviel des Guten kann wundervoll sein!“
Viel Spaß beim Nachkochen dieses nicht ganz erstzunehmendem Rezept und guten Appetit!