Der vermutlich beste Glühwein der Welt
Gerade jetzt zu den Weihnachtsmärkten geht es wieder rund mit dem Glühwein. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass man den besten bekommt, wenn man ihn sich selbst anrührt. Wie das geht, erfahrt Ihr hier.
Ein perfekter Glühwein entsteht durch eine ausbalancierte Kombination aus Frucht, Alkohol, Süße und Gewürzen. Und natürlich kann das Gesamtergebnis maximal so gut werden, wie die verwendeten Zutaten. Ihr müsst sicherlich (und solltet auch nicht) keinen Château Margaux dekantieren, aber die billige Plörre aus dem 3-L-Tetrapak sollte es vielleicht auch nicht gerade sein.
Rezept für einen perfekten Glühwein
Frucht
- 1 Orange
- 1 Limone
- 1 Zitrone
Alkohol
- 1400 ml Rotwein trocken
- 100 ml Weinbrand
Süße
- 150 g Rohrzucker
- 50 g Honig
Gewürze
- 1 Zimtstange
- 1 Vanillestange
- 2 Sternanis
- 4 Nelken
- 2 Kardamomkapseln
Die Orange, Zitrone und Limone ordentlich waschen und halbieren. Die Hälften achteln, dabei den Saft auffangen.
Die Zitrusfrüchte mit dem eigenen Saft, den Gewürzen (die Vanillestange – längs halbiert) und mit dem Rohrzucker und Honig in einem Topf mischen.
Soviel Rotwein zugeben, dass die Mischung gerade bedeckt ist und bei schwacher Hitze aufkochen lassen. Dann 30 Minuten neben dem Herd ziehen lassen.
Den restlichen Rotwein und den Weinbrand zugeben und den Glühwein auf 75°C erhitzen. Nicht heißer, denn ab 78°C verdampft der Alkohol.
Den Glühwein durch ein feines Sieb passieren und heiß servieren.
Rechtlicher Hinweis am Rande
Dieses Getränk dürfte im gewerblichen Handel nur als Rotwein-Punsch oder rotweinhaltiges Heißgetränk oder ähnliches bezeichnet werden. Glühwein darf laut einer Verordnung des Verbraucherschutzministeriums nur noch dann so genannt werden, wenn er aus Rot- oder Weißwein hergestellt wird. Diesem dürfen weiterhin nur Gewürze zugesetzt werden.
Sobald man andere Alkoholika oder Flüssigkeiten – dazu zählen auf Grund des hohen Saftanteils auch ganze Zitrusfrüchte – zusetzt, darf die Bezeichnung nicht mehr verwendet werden. Diese Verordnung soll gerade auf Weihnachtsmärkten ein Gepansche und Gestrecke verhindern.
Ich trinke nur Glühwein von glücklichen Glühen!
Hallo!
Erstmal ein großes Dankeschön für dieses tolle Rezept!
Geschmaklich wirklich oberste Stufe 🙂
Hätte aber noch eine Frage:
Kann ich sagen wir mal 5L von diesem Glühwein vorkochen und dann in einem Kanister (schon gesiebt) mit zu unserer Silvesterfeier nehmen? Dort würden wir den Glühwein dann erneut aufwärmen.
Wann soll ich dann mit dem Vorkochen beginnen? Einen Tag zuvor? oder schon früher.
LG Bernhard
Bis auf Linsensuppe wird durch Aufwärmen nichts besser 🙂 Aber klar geht das!
Hallo, hört sich gut an. Ich hätte eine Frage zu den Früchten: Zitrone = Limone und Limone= Limette ? Oder sind es zwei verschiedene Zitrone/Limone sorten ? LG johan
Für die Rezeptur spielt das keine Rolle, ob man Limonen oder Limetten oder Zitronen verwendet.
Limone = Zitrone, keine Limette!
Der Begriff leider oft falsch verwendet, in diesem Fall gibts aber nur richtig oder falsch.