Bacon Jam vs. Verhackert vs. Ofenspeck
Bacon ist Liebe. Liebe ist Bacon. Ich liebe Bacon.
Wenn Ihr eine ambivalente Beziehung zu Speck bw. Bacon habt und ihr nicht wisst, ob Ihr weiterlesen sollt, dann empfehle ich Euch mein (Beein-)Flussdiagramm am Ende dieser Seite. Einfach ganz nach unten scrollen und die Fragen beantworten. Der Rest wird sich finden. 😉
Testreihe Bacon-Speck-Brotaufstrich
In den USA und in Österreich findet man Bacon oder Speck häufig als Brotaufstrich. Hatte ich schon erwähnt, dass ich Bacon liebe. Und genau aus diesem Grund habe ich mal wieder eine kleine Versuchsreihe unternommen. Ich wollte wissen, welcher Brotaufstrich den nun der beste sei. Ich habe mir 3 Kandidaten herausgesucht.
- Amerikanische Speck-Marmelade aka Bacon Jam
- Östereichisches Verhackert aka Sasaka
- Ofenspeck aka Speck aus dem Ofen
Alle 3 Varianten lesen sich sehr spannend und lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Die amerikanische Variante ist die aufwendigste bei der Zubereitung, aber wenigstens nach dem Abkühlen sofort verzehrfähig, wohingegen die anderen beiden Varianten zwar schnell zubereitet sind, aber dafür noch 3 Wochen gekühlt reifen müssen.
Fangen wir trotzdem vorne an:
1. Amerikanische Speck-Marmelade aka Bacon Jam
Dafür benötigt Ihr für ein Weckglas mit 375 ml Inhalt
- 350 g Bacon in Scheiben (Frühstücksspeck = gepökelter und geräucherter Rücken- oder Bauchspeck)
- 1 mittelgroße weiße Zwiebel
- 40 g Rohrzucker
- 3 Knoblauchzehen
- 1 TL Cayenne Pfeffer
- 1 TL Zimt gemahlen
- 1 TL Muskatnuss gemahlen
- 80 ml Bourbon Whiskey
- 80 ml gebrühten schwarzen Kaffee
- 30 ml Apfelessig
- 50 ml Ahornsirup
- 60 g Ketchup
Den Bacon einem Topf bei mittlerer Hitze langsam bräunen, aber nicht kross ausbacken. Nach etwa 15 min 3/4 des ausgelaufenen Fett abgießen. Die Zwiebel schälen, in feine Streifen schneiden, zugeben und etwa 5 min glasig dünsten. Den Knoblauch schälen und mit dem Rohrzucker zugeben und weitere 3-4 min mitdünsten. Dann die Gewürze, den Bourbon Whiskey, den Kaffee, Apfelessig und Ahornsirup zugeben und das ganze ca. 30 min einkochen lassen, bis eine marmeladenähnliche Konistenz erreicht ist. Den Ketchup zugeben und 3-4 mitgaren, dann die Speck-Marmelade in der (Vorsicht Werbung!) Moulinette oder auch einer anderen Küchenmaschine in eine grobe, stückige Konsistenz zerkleinern. In ein Weckglas füllen und kühl stellen. Soll sich im Kühlschrank 2-3 Wochen halten, kann ich aber nicht beurteilen, da so ein Glas bei mir in 2-3 Tagen leer ist.
2. Östereichisches Verhackert aka Sasaka
Dafür benötigt Ihr für einen Steingut-Topf mit 200 ml Fassungsvermögen (Anmerk. Es bleiben etwa 40 g über, die Ihr im sofortigen Schnelltest schon mal vor dem Reifen probieren solltet)
- 300 g geräucherter Bauchspeck
- 2 Knoblauchzehen
- 1 EL frischen Majoran
Den Speck in grobe Stücke schneiden und mit dem geschälten Knoblauch durch die feinste Scheibe vom Fleischwolf drehen. Den Majoran hacken und untermischen. In einen Steingut-Topf füllen und abgedeckt und gekühlt 3 Wochen reifen lassen.
3. Ofenspeck aka Speck aus dem Ofen
Das ist eine Variante des Verhackert, bei der der Speck ausgelassen wird.
Dafür benötigt Ihr für einen Steingut-Topf mit 200 ml Fassungsvermögen die gleichen Zutaten wie oben (Anmerk. Hier bleibt leider kein Rest für den sofortigen Schnell-Probier-Test)
- 300 g geräucherter Bauchspeck
- 2 Knolauchzehen
- 1 EL frischen Majoran
Den Speck in feine Würfel von unter 1 cm Kantenlänge schneiden und mit dem geschälten Knoblauch und dem gehackten Majoran in eine ofenfeste Form geben und im Ofen bei 90°C etwa 3-4 h garen und den Speck auslassen. Das Fett abgießen und aufheben. Den Speck durch die feinste Scheibe vom Fleischwolf drehen. Mit dem aufgefangene Fett mischen und in einen Steingut-Topf füllen und abgedeckt und gekühlt 3 Wochen reifen lassen.
…and the winner is!
- Platz Bacon Jam
- Platz Verhackert
- Platz Ofen-Speck
Eigentlich lässt es ja schon die Zutatenliste erahnen, dass die Speck-Marmelade (Bacon Jam) hier außer Konkurrenz gelaufen ist und ihren Mitbewerbern keine Chance gelassen hat. Das Aroma ist vollmundig süß und schmeckt nach Barbecue, Honig und Bacon. Die beiden anderen Varianten sind super geeignet für die zünftige Nachmittags-Jause auf der Hütte, wobei mir der Ofenspeck am Ende zu salzig geworden ist. In der Menge verliert er zwar nur etwa 10 % an Gewicht gegenüber dem Verhackert, aber das reicht schon um den Salzgehalt massiv zu erhöhen. Mit einer dicken Scheibe Bauernbrot drunter relativiert sich das Ganze natürlich schon wieder, aber hier müssen ja Ergebnisse her.
Die Speck-Marmelade ist so ohne weiteres verzehrfähig, Verhackert und Ofenspeck empfehlen wir noch vor dem Verzehr mit groben schwarzen Pfeffer aus der Mühle und ein paar Zwiebelscheiben oder Schnittlauchröllchen aufzuwerten.
Das (Beein-)Fluss-Diagramm
Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, ob Ihr schon bereit für diese Bacon-Erfahrung seid, dann beantwortet einfach folgende Fragen:
Noch mehr leckere Rezepte mit und um den Speck findet Ihr in unter Rezepte mit Bacon.